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Data Pioneers Create Camp “Open Data Assistant”
Am 2.2.2017 hatten wir im Rahmen des Data Pioneers Piloten unser erstes Create Camp. Mit dabei waren 5 Organisationen, die ihre Daten zur Verwendung anboten und über 30 Teilnehmer*innen, die rund um dieses Daten Ideen sammelten. Dabei entstandenen 7 Projektideen, deren Fortschritt und Weiterentwicklung wir hier der Reihe nach vorstellen möchten.
Open Data Assistant
Den Anfang macht eine Idee, die sich rund um alle Daten entwickelt hat. Der Open Data Assistant ist ein Chatbot, der mittels Stichwortsuche verschiedene Datenportale nach entsprechenden Daten durchforstet – und damit einen schnellen Zugriff auf essentielle Informationen verspricht. Der Prototyp vom Create Camp konzentrierte sich ausschließlich auf Österreich und beantwortete Suchanfragen in Facebook-Nachrichten auf englisch. Doch seitdem hat sich viel getan.
Die Open Data AT Expertin “Rosie” auf Facebook und Skype
Für eine exklusive Suche nach Daten Österreichischer Portale wandelte sich der erste Prototyp vom Create Camp in die Open Data AT Expertin auf Facebook. Sie lernte rasch deutsch und wurde auf “Rosie” getauft. Dank Rosie wird auch neuen Nutzer*innen ohne Vorkenntnisse deutlich, wie wichtig eine umfassende und passende Beschlagwortung von Daten ist, denn sie kann natürlich nur finden, was auch mit einem Wort verknüpft wurde.
Seit dem 16. März 2017 ist Rosie auch auf Skype erreichbar. Sobald man sie in die eigene Kontaktliste aufgenommen hat, kann man mit ihr chatten und sie österreichische Datenportale nach Stichworten durchsuchen lassen. Ein Hinweis sei gegeben: Rosie ist sehr genau in ihrer Suche. Es macht also einen Unterschied, ob beispielsweise nach dem Stichwort “Hund” oder “Hunde” gesucht wird. Auch Tippfehler mag sie gar nicht. Sollte sie also nichts finden, empfehlen wir, die Schreibweise zu kontrollieren und viel auszuprobieren.
Der Open Data Assistent Prototyp “Franzl” auf Facebook und Skype
Mittlerweile ist Rosie bereits in guter Gesellschaft. Der Open Data AT Assistant Prototyp “Franzl” spricht bereits 7 Sprachen (Englisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Finnisch) und durchforstet 7 verschiedene Portale in Europa. Franzl übersetzt dadurch Anfragen aus allen zur Verfügung stehenden Sprachen und sucht nach ebenfalls allen zur Verfügung stehenden Übersetzungen. Um die 7 Sprachen integrieren zu können, wurde Babelfy eingesetzt. Ebenfalls angezeigt werden Themenbereiche, denen der Suchbegriff zugeordnet werden kann. Auf Skype ist Franzl mittlerweile ebenfalls erreichbar.
Auch hier sei noch erwähnt, dass der Chatbot sich noch in Entwicklung befindet. So funktioniert beispielsweise die Übersetzung noch nicht anstandslos. Bleiben wir beim Beispiel „Hund“: Während Franzl für den englischen Begriff „dog“ leider noch nichts findet, bietet er für den deutschen Begriff und für den Mehrzahlbegriff “dogs” einige Suchergebnisse – auch in verschiedenen Sprachen – an. Es empfiehlt sich also in der Nutzung der aktuellen Prototypen ähnlich vorzugehen, wie es das Team in der Entwicklung macht: Viel Ausprobieren, Feedback geben – und wieder vorbei schauen. Es wird ständig an seinen Fähigkeiten weiter gearbeitet.
Pläne, weitere Schritte und andere Anwendungsmöglichkeiten
Da die Idee ehrenamtlich betrieben wird, stehen derzeit vor allem Funktionalität und die Entwicklung der Nutzer*innen-Oberfläche (User-Interface) im Zentrum. Ein großes aktuelles Thema ist zudem die Implementierung einer semantischen Suche, an der gearbeitet wird. Damit wäre es möglich, nicht nur nach Stichworten zu suchen, sondern dem Chatbot Sinn erfassende Fragen zu stellen, wie etwa: “Wieviele Bewohner hatte Wien im Jahr 1913?”. Zudem wurde der Open Data Assistent bei Konferenzen eingereicht, um ihn dort zu präsentieren und weiteren Input zu bekommen.
Ein interessanter Aspekt der Technologie ist, dass sie für verschiedenste Bereiche angewendet werden könnte. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich beispielsweise auch interne Daten Durchsuchen, um den Zugriff und das Verständnis für Mitarbeiter*innen zu erleichtern.
Von Seiten des Teams besteht großes Interesse, die Technologie für verschiedene Einsatzbereiche zu adaptieren. Auch eine Zusammenarbeit mit Start-ups und anderen Interessierten ist gut denkbar. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit schreiben Sie uns eine E-Mail, wir stellen gerne den Kontakt her.
Das Team der Open Data Chatbots
An der Ideenfindung beteiligten sich am Data Pioneers Create Camp Svitlana Vakulenko, Sebastian Neumaier, Timea Turdean, Tomas Knap und Brigitte Lutz. Der laufenden Weiterentwicklung haben sich vor allem Svitlana Vakulenko (Frontend) und Sebastian Neumaier (Backend) verschrieben, die beide an der WU Wien tätig sind. Spannend ist auch, dass viele Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Projekten in die Entwicklung der Prototypen einfließen. Unterschiedlichste Anwendungsbeispiele aus Ergebnissen aus Forschungsprojekten zu entwickeln ist bislang häufig noch eine Lücke, die unter anderem durch Ideen wie den Open Data Chatbot geschlossen werden kann.
Links
- Rosie, die Open Data AT Expertin auf Facebook: www.facebook.com/OpenDataATAssistant
- Rosie, die Open Data AT Expertin auf Skype: join.skype.com/bot/9167c2a3-3797-428a-a5e2-4d6b32b14f36
- Franzl, der Open Data Assistant auf Facebook: www.facebook.com/OpenDataAssistant
- Franzl, der Open Data Assistant auf Skype: join.skype.com/bot/6db830ca-b365-44c4-9f4d-d423f728e741
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2 Klicks für mehr Datenschutz: ein wesentliches Open Data-Prinzip besagt, dass keine Daten veröffentlicht werden dürfen, die einen Rückschluß auf einzelne natürliche Personen zulassen. Ein ähnliches Prinzip zum Schutz persönlicher Daten wird auf data.gv.at bei Teilen-Buttons für Social-Media-Netzwerke verfolgt: da diese Teilen-Buttons allein beim Laden bereits Daten übermitteln, bieten wir Ihnen die Möglichkeit der Selbstbestimmung - Sie können selbst entscheiden, ob ein Teilen-Button aktiviert werden soll oder nicht.